Wie ich zu Calcutta Rescue fand
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An vielen Stellen habe ich diesen Namen erwähnt und oft verlinkt.
Aber wie bin ich auf gerade dieses Projekt gekommen?

Im Februar 2017 bin ich zum ersten mal nach Indien gereist.
Für den Anfang buchte ich eine 11-Tägige Rundreise um Land und Leute kennen zu lernen. Im Anschluss wollte ich noch 2 Wochen nach Kalkutta. Die Stadt in der Mutter Teresa die Sterbenden versorgt hat, hatte schon lange eine große Faszination auf mich. Warum kann ich nicht sagen. Viele Leute haben mir sogar davon abgeraten in diese Stadt zu fahren. Zu gefährlich, zu viel Armut, zu viel Chaos.
Das stimmt so nicht. Kalkutta ist lebendig, vielleicht lebendiger als andere Städte Indiens. Ja, es ist Chaotisch. Aber nicht gefährlicher als anderswo.
Jeder der Indien bereist hat, wird von den Umweltproblemen erzählen, dem Dreck auf den Straßen und der offensichtlichen Armut. Das ist hier in Kalkutta nicht anders. Aber diese Stadt hat so viel mehr zu bieten. Eine eigene Metrolinie, große Museen, Kultur und Musikveranstaltungen. Die besten Musiker kommen aus Kalkutta. Der indische Fußball hat hier sein Zentrum. Und es gibt, wie fast überall in Indien, ein großes soziales Miteinander. Die Starken kümmern sich um die Schwachen. Die Leute geben den Obdachlosen ein paar Rupien und den bettelnden Kindern etwas zu essen. Völlig selbstverständlich. Wer mehr tun möchte, engagiert sich in einer der zahllosen Hilfsprojekte. Davon gibt es allein in Kalkutta hunderte.

Als ich nach der anstrengenden Rundreise in Kalkutta ankam, war ich müde und erschöpft. Das Hotel für die erste Nacht war schlimm verdreckt und mit Gemeinschafts-Badezimmern bei denen die Türen fehlten.
Das Hotel zu wechseln war einfach. Ich war im Touristen-viertel und brauchte nur die Straße rauf und runter zu gehen und mir in den vielen Hotels die Zimmer zeigen zu lassen. So kam ich ins Fairlawn. Viel zu teuer für mein Budget aber es gab mir ein Gefühl von einem sicheren Hafen. Ich zog ein. Mit einem Buch und einer Kanne Tee wollte ich den ersten Abend in der gemütlichen Lobby verbringen. Gegen sechs Uhr klopfte der Zufall an. Neben mir wurde ein Stand aufgebaut. Mit bestickten Postkarten, genähten Handtaschen, Handtüchern, Küchenschürzen…
Mein Buch war nicht mehr interessant. Ich schaute den Leuten beim Aufbau zu.
Das könnte eine Chance sein. Immerhin war ich nach Indien gereist um dort nach Möglichkeiten für meine Ideen zu suchen. Ich wollte hier in Kalkutta nach Projekten suchen, die für meine Kollektion produzieren können und da steht auf einmal dieser Stand. Am ersten Abend, neben mir in meinem Hotel.
Ich lass den Flyer aufmerksam durch und sprach die Leute an. William war ein freiwilliger Mitarbeiter bei Calcutta Rescue. Er arbeitete im ‘Handicraft-projekt’ und organisierte den Stand. Er erzählte mir von Dr. Jack, dem Gründer von Calcutta Rescue, von den Schulen und Krankenhäusern, von der Werkstatt, in der all das Produziert wurde. Ich war beeindruckt. William lud mich ein die Werkstatt zu besuchen und meine Idee dem Werkstattleiter zu erzählen. Das tat ich gleich am nächsten Tag und lernte so Sambhu und sein Team kennen.

Und das war der Anfang. Hier beginnt meine Geschichte und die von Green Size.

 

Das Handicraft-Team von Calcutta Rescue © Green Size, Lübeck

Ein Teil des Handicraft-Teams von Calcutta Rescue. Vielen Dank an alle diese Leute und denen, die nicht auf dem Bild sind.

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