Das erste ist trotzdem die Politik.
Ob man die vorherrschenden Parteien mag oder nicht, zumindest hat man die Wahl.
Und wenn man sich von einer Partei angesprochen fühlt, die bisher wenig zu sagen hat, kann man sich für diese einsetzen und die Partei auf verschiedenste Arten unterstützen.
Nicht wählen zu gehen, hat lediglich den Effekt, das andere Wähler, mit denen man nicht einer Meinung ist, die Oberhand bekommen. Also Sieg der einen politischen Meinung, weil die andere aufgegeben hat. Damit verringert sich die eigene Freiheit dramatisch.
Freiheit durch aktives öffentliches Handeln.
Die Arbeitswelt.
Hier in Deutschland kann ich mir meinen Arbeitsplatz frei wählen.
Niemand kann mich dazu zwingen, einen bestimmten Job für den Rest meines Lebens zu tun. Auch wie ich meinen Job ausführe, also die Vertragsbedienungen, kann ich mitbestimmen. Wenn ich mit einem Jobangebot nicht einverstanden bin, kann ich nachverhandeln oder ganz ablehnen und nach einer besseren Chance suchen. Auch kann ich der Gewerkschaft oder dem Betriebsrat beitreten und so aktiv daran mitwirken, das sich die Arbeitssituationen verbessern oder wenigstens nicht verschlechtern. Das erfordert natürlich eine gewisse Courage. Aber wenn mir mein berufliches Glück wirklich wichtig ist, habe ich jederzeit die Freiheit es zu verändern.
Heirat, Kinder oder Eremit. Ein Haus im Grünen, ein Loft in der City oder mit dem Wohnmobil um die Welt. Die Freiheit im Privatleben ist eines der wichtigsten und besonders Individuell. Das eigene häusliche Glück beeinflusst oft auch alle anderen Arten von Freiheit. Ich habe den Eindruck, dass, je konsequenter man sein privates Glück aufbaut, desto besser kann man über andere, unschöne Dinge hinweg sehen.
Wenn das eigene Zuhause der sichere Hafen ist, ist dass oft die größte der äußeren Freiheiten, denn hier finden wir neben der Freiheit auch Liebe und Geborgenheit.
Die Freiheit im Kopf. – Innere Freiheit –
Doch was kommt dann? Wenn du kündigst, kannst du die Raten für das Traumhaus nicht bezahlen, deinen Kindern kannst du nicht die Ausbildung bieten, wie du es dir vorgestellt hast und so weiter.
Die private, eigene und ganz individuelle Freiheit ist deine eigene Entscheidung, wie du die Welt erlebst.
Andere Menschen fühlen sich durch den Kauf einer Immobilie in ihrer Freiheit eingeschränkt, sie fühlen sich an einen Ort gekettet oder haben Sorgen davor die Raten nicht bezahlen können. Es ist also nicht das Haus an sich, das die Freiheit oder die Unfreiheit mitbringt. Es ist der Mensch der es zu seinem Zuhause macht.
Meine Oma hatte in ihrem Leben so ziemlich jede Krankheit mitgemacht, die es gibt. Die ständigen Schmerzen und körperlichen Einschränkungen haben ihr jeden Tag gezeigt, wie wertvoll das Leben ist. Sie hatte erst durch das ständige Kranksein eine unermessliche Freiheit gefunden, die der bloßen Existenz. Ich kenne kaum einen Menschen, der das Leben mehr genossen hat.
Es gibt Menschen, die sich frei fühlen, nach dem man ihnen die Freiheit entzogen hat. Hinter Gittern, wo sie ihren kriminellen Gewohnheiten nicht mehr nachgehen können, sind sie von der Eigenverantwortung befreit und fühlen sich erleichtert. Das ist natürlich eher selten aber nachvollziehbar.
Solche Beispiele kennt jeder aus allen Bereichen des Lebens.
Du entscheidest, was für dich Freiheit bedeutet und du musst selbst dafür sorgen, das du sie erleben kannst.
Wie schön, dass ich ähnliche Gedanken habe. Vielen Dank fürs Teilen und gerne noch etwas genauer ausführen (die Freiheit der bloßen Existenz zum Beispiel).