Das Fernsehen hat uns beigebracht wie glamourös so ein Fotoshooting sein kann. Am Strand einer karibischen Insel oder in den Straßen von New York.
In unserem Fall war es ein privater Fotoraum in einer alten Dorf-Grundschule zwischen Hamburg und Lübeck. Das Gebäude soll vielleicht bald abgerissen werden. Bis dahin ist es eine Mischung aus Fotostudio und Künstleratelier. Der Besitzer war selbst passionierter Fotograf und betreibt dies heute noch als Hobby.
Als Fotograf haben wir Sebastian und als Visagistin Verena engagiert. Das erste was bei so einem Shooting passiert ist – natürlich nach dem Kaffee – der Weißabgleich. Etliche Probeaufnahmen, ob das Licht stimmt, die Einstellungen der Blitze, Lampen etc. Dinge bei denen ich froh bin, das es dafür Profis gibt. Unser Designer Christian behält dabei die Anmutung der Aufnahmen im Auge, damit auch alles zum neuen Online-Shop passt.
So bleibt mir der Job, der mir am meisten Spaß macht und bei dem ich mich auskenne: Das Model anziehen, umziehen und ihr die Tücher und T-Shirts zurecht zupfen. Das Model, das ihr jetzt auf vielen unserer Bilder sehen könnt, heißt Maria und kommt aus Hamburg. Sie wirkt mit ihren Sommersprossen und ihrer ganzen Art sehr natürlich und passt gut zu meiner neuen Kollektion. Die Visagistin hatte ihr diesen Ronja-Räubertochter-ist-Erwachsen-Look verpasst, was uns allen unglaublich gut gefiel.
Maria steht im Mittelpunkt der Leinwand, links und rechts stehen die Visagistin und ich, um gegebenenfalls das Shirt zurecht zu ziehen oder eine Haarsträhne an ihren Platz zu bringen. Vorne der Fotograf und hinten Christian als Redakteur. Es blitzt wie auf dem roten Teppich.
Maria präsentiert meine T-Shirts und Tücher von allen Seiten – und das Ganze ohne Pannen (siehe Profis).
Leider ist es schon November und draußen das Wetter zu schlecht, um ein paar Bilder in der Natur zu machen. Für die nächste Kollektion versuchen wir das aber noch einzubauen. Den immerhin ist die Umwelt eines unserer Topthemen!
Maria bleibt weiter entspannt. Sie geht zum T-Shirt wechseln nicht erst hinter die Bühne. „Da guckt mir schon keiner was weg“ Sie lacht viel und das ist ansteckend. Witze wie “Hilfe, der Film ist voll! Hat noch jemand einen?” gehören zum Set dazu und alle sind gut drauf.
Es ist großartig, wie alle zusammen arbeiten um tolle Bilder zu produzieren.
Es macht viel Spaß und es geht so gut voran, das doch glatt der Kaffee kalt wurde 😉
Erst am Ende stellen wir fest, wie hungrig wir sind und machen uns über das Essen her. Bei einem glamourösen Fernseh-Fotoshooting hätte es wahrscheinlich Champagner und Lachshäppchen gegeben.
Bei uns gab es stattdessen belegte Brötchen und Bionade – passend zur Location und zur Kollektion.
Und überaus passend wenn man richtig Hunger hat.