How to do: Indien! Teil 2: Kleidung.
0/50 Bewertungen

How to do: Indien!

-Kleidung-

Was zieht man in Indien an? Kopftuch? Saris? Jeans und T-Shirt?

Es gibt einiges zu beachten, wenn man seinen Koffer für eine Reise auf den Subkontinent packt.

Jedoch ist es weit weniger kompliziert, wenn man in die großen Touristen-Hochburgen fährt. Dort können Westler im Großen und Ganzen ihre normale Garderobe behalten. Dort schüttelt man allenfalls den Kopf über unsere Freizügigkeit. Je tiefer wir in das alte Indien eintauchen, desto wichtiger wird die Klamotte, will man von den Einheimischen respektiert und ernst genommen werden.

Hier sind 5 Fragen, die Rund um die Bekleidung gestellt wurden:

Frage 1: Tragen dort alle Frauen ein Kopftuch?

©Green Size
Langer Rock und weites T-Shirt sind gut. Nur ein Tuch fehlt hier noch. ©Green Size

Nein, das tun sie nicht. Etwa 20% der Bevölkerung sind muslimisch. Gläubige Frauen tragen in der Regel ein Kopftuch, um die Haare zu verstecken.

Dann sieht man noch die vielen Frauen, die ein Ende ihres langen Saris oder ein großes Tuch locker über den Kopf legen. Das schützt die Kopfhaut und den Nacken vor der Sonne. Dieser Trick ist ungemein wichtig. Unter dem Tuch ist Schatten und der Wind kann durch das Tuch für Ventilation sorgen. Es ist aber auch ein Teil der traditionellen Bekleidung der Frauen, aber nicht im religiösen Sinne wichtig.

Die jungen modernen Frauen in der Stadt verzichten fast alle ganz auf das Kopftuch. Ein dekoratives Tuch um die Schultern ist Tradition genug. Und selbst das wird weniger.

Frage 2: Was packst Du als Frau ein? Was ziehst Du an?

Für mich brauche ich nur wenig Kleidung einpacken. Ich wasche lieber vor Ort, als dass ich meine abgezählten Gepäck-Kilos für zu viel Unsinn hergebe. Ich habe für 3 Wochen 2 knöchellange Röcke und eine Pluderhose dabei. Eines davon ziehe ich aber schon beim Flug an um Gepäck zu sparen. Genauso habe ich zwei T-Shirts und eine Bluse, die locker am Körper sitzen und nicht zu viel Dekolletee und Schultern zeigen. Da es abends schon mal recht kühl werden kann, habe ich auch eine Strickjacke dabei und ein Tuch, das ich mir in den etwas traditionellen Gegenden um die Schultern legen kann. Dadurch falle ich etwas weniger auf, wenn ich mich der Kleiderordnung des Landes anpasse. Es wäre aber sehr seltsam einen Sari anzuziehen. Wie ein Japaner in Lederhosen auf dem Oktoberfest, man würde mich doch nicht ernst nehmen.

Nur die Hose die ich eingepackt habe ist eine echte Shalwa (Pluderhose) und damit angemessen für offizielle Treffen. Zum Besuch eines Lieferanten, einer Behörde oder wenn es um neue Kontakte geht.

Bei dem Klima in West Bengalen ist weite, luftige Kleidung sehr viel angenehmer als enge Jeans. Wer schon einmal in Kalkutta mit der Metro gefahren ist, kann das bestätigen.

Frage 3: Was sollten Männer beachten?

Nicht viel. Einen Rat habe ich für Männer, der aber so natürlich auch für Frauen gilt. Keine kurzen Hosen! Es ist nicht angebracht Bein zu zeigen, egal wie heiß es ist.
Lange, luftige Leinenhosen sind wahrscheinlich das Beste zum Reisen.

Und es sollte alles nicht zu teuer aussehen. Wer seinen (vermeintlichen) Reichtum zur Schau trägt wird häufiger von Bettlern angesprochen. Als weiße/r Frau/Mann fällt man so oder so auf. Das sollte man nicht noch extra betonen, wenn man seine Ruhe haben will.

Frage 4: Was machst du mit deinen Tattoos?

In der Stadt kommt es schon mal vor, das ich sie sichtbar trage. Auf dem Land würde ich sie nicht zeigen. Die Leute hätten sofort Vorurteile und weniger Respekt vor mir. Da es aber wichtig ist, als alleinreisende Frau den Respekt zu behalten muss ich meine Tattoos auf dem Rücken oft verdecken. Sicherheit geht vor. Aber bisher habe ich noch keine schlimmen oder schwierigen Situationen erlebt, weil sie doch zu sehen waren.

So soll es auch bleiben!

Frage 5: Shopping! Was kaufst du in Indien ein?

©Green Size
Zu einem Besuch einer Seidenfarm habe ich eine lockere Bluse angezogen. ©Green Size

Kleidung kaufe ich nicht. Ich habe es ein paar mal versucht, aber es gibt zum einen kaum echte fairtrade und biologische Kleidung, zum anderen haben Inder ganz andere Körpermaße. Ich müsste mir etwas nach Maß anfertigen lassen, damit es mir passt und meinen Ansprüchen an Ökologie und Nachhaltigkeit gerecht wird. Das möchte ich bei meinem nächsten Besuch auch mal ausprobieren.

Die Werkstatt, die für Green Size produziert hat mir auch schon angeboten meinen eigenen Kleiderschrank aufzubessern! Darauf freue ich mich.

Aber einfaches Shopping in einer Shopping-Mall oder auf dem Markt ist nichts für mich und mein Gewissen.

Bewertung des Artikels (bitte Anzahl der Sterne wählen)
0/50 Bewertungen

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert